Kulturelles Leben in Cassis
KULTUR
Erste Zeugnisse einer Bewohnung des Ortes reichen in das 5. oder 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung zurück. Auf dem Hügel Baou Redon, in der Nähe eines Massivs mit dem vielsagenden Namen „Couronne de Charlemagne“ (Krone Karl des Großen), fand man die Überreste von Trockenmauern, die Liguren - ein von Fischfang, Jagd und Ackerbau lebender Volksstamm - dort einst gebaut hatten.
Beziehungen zu der Stadt Massalia (Marseille), die von den Phöniziern gegründet wurde, lassen vermuten, dass es in Cassis auch Griechen gegeben haben muss.
Zur Zeit der Römer war Cassis eine Etappe auf der Seeroute des Kaisers Antonius.
Damals reichte der Hafen bis zum Place Baragnon. Im Schutz der Buchten „Arène“ und „Corton“ hatten sich Töpfereien und Ziegeleien niedergelassen. Ab dem 5. und bis zum 10. Jahrhundert suchte die Bevölkerung Schutz im Oppidum vor den Invasionen der Barbaren. Dann organisierte sich das Leben in der Festungsstadt, die 1223 an das Fürstenhaus „Les Baux“ fiel. Als das Geschlecht im 15. Jahrhundert ausstarb, gelangte Cassis in den Besitz der Grafen von Provence, bevor der König René die Stadt dem Bischof von Marseille vermachte. Die Bischöfe verwalteten Cassis bis 1789.
MUSÉE MUNICIPAL MÉDITERRANÉEN D’ARTS ET TRADITIONS POPULAIRES
Das Museum für Kunst und Volkstraditionen liegt im Zentrum, nicht weit vom Hafen entfernt, in einem ehemaligen Presbyterium des frühen 17. Jahrhunderts.
Von außen wirkt das Gebäude streng, doch bereits im Eingangsbereich besticht es durch Charme und Ausgewogenheit. Es bietet Dauer- und Sonderausstellungen im Wechsel. Weihnachten wird hier immer ganz besonders gefeiert.
Es kann den Besucher mit seinen Gemäldesammlungen (das älteste Werk stammt aus dem Jahr 1601), Funden aus römischer Zeit und Amphoren überzeugen.
ADRESSE
Place Baragnon
Tel : +33 4 42 18 37 78
Email : musee@cassis.fr
Eintritt frei. Die Führung für Gruppen ist zahlungspflichtig.
Von Mittwoch bis Samstag
Von Juni bis September:
10 Uhr bis 12:30 Uhr und 14 Uhr bis 18 Uhr
Von Oktober bis Ende Mai:
10 Uhr bis 12:30 Uhr und 14 Uhr bis 17:30 Uhr
DER GEMEINDEBACKOFEN
Der Gemeindebackofen in der Rue Thérèse Rastit liegt im Herzen des historischen Fischerviertels und stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Mit beachtlichen Ausmaßen und in einem ausgezeichneten Erhaltungszustand zeugt er von heute längst überkommenen Lebensgewohnheiten.
Im Februar und März 2001 legten Archäologen aus dem Departement Var bei Grabungen zahlreiche Keramikgegenstände frei. Sie bestätigen die Existenz eines aktiven Hafens zwischen dem 1. und 6. Jahrhundert in diesem Sektor.
BESICHTIGUNG DES GEMEINDEBACKOFENS
Der Gemeindebackofen ist zur Besichtigung geöffnet: montags, dienstags, donnerstags und freitags von 9 Uhr bis 12:30 Uhr und von 13:30 Uhr bis 17 Uhr, und mittwochs von 9 Uhr bis 12:30 Uhr (außer an Feiertagen). Eintritt frei.
Auskunft: 04 42 01 39 94.
Das Fremdenverkehrsbüro bietet im Juli und August Führungen an. Auskunft und Anmeldung im Fremdenverkehrsbüro.
Maler in Cassis
Cassis zog mit seinem Charme und seinem wunderbaren Licht viele Maler in seinen Bann.
Werke, die den Hafen, das Dorf, die Calanques und die Natur rund um Cassis zeigen, gibt es in den größten Museen.
Maler der provenzalischen Schule finden Sie im Museum